Zu kurze Zungenbänder und andere orale Restriktionen können bei Babys, (Klein-) Kindern und Erwachsenen vielfältige Probleme machen.
Die DEFAGOR® hat sich zum Ziel gemacht über die sinnvolle, gesamtheitliche Beratung und Hilfe von Anfang an bei Stillproblemen, Ernährungsproblemen von Babys, Kindern und Erwachsenen (Dysphagien), Sprech-, Sprach- und Schlafstörungen und allen anderen Problemen, die im Zusammenhang mit kurzen Zungenband, Lippenbändchen und anderen oralen Restriktionen stehen, durch Zusammenschluss von Spezialisten aufzuklären.
Zu kurze Zungenbänder können direkt und mittelbar Auswirkungen auf viele Lebensbereiche haben. Von daher ist in den meisten Fällen ein interdisziplinärer Behandlungsansatz in allen Altersstufen absolut sinnvoll. Bei Babys mit Verdacht auf ein zu kurzes Zungenband ist eine fortgebildete Stillberaterin eine geeignete erste Ansprechparterin. Ab dem Kleinkindalter sollten Betroffene sich zunächst an Logopäd*innen wenden.
Die Fachgesellschaft DEFAGOR® besteht aus Mitgliedern, die jeweils vollumfänglich aus- und weitergebildet sind als Stillberater*innen, Ärzt*innen, Logopäd*innen, Körpertherpeut*innen und Physiotherapeut*innen.
Sie verfügen über spezifische Kenntnisse bezüglich der gesamtheitlichen Behandlung zu kurzer Zungenbändchen und anderer oraler Restriktionen. Über die normalen Beratungsgrundlagen hinaus, legen die Mitglieder von DEFAGOR® großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Aktive Mitglieder der DEFAGOR e.V. haben eine nachweisliche Mindestanzahl von Fortbildungsstunden auf dem Gebiet der orale Restriktionen absolviert, die meisten darüber hinaus eine Vielzahl der geforderten Mindestanzahl.
Denn:
Sollte sich der Verdacht auf ein zu kurzes Zungenband oder eine andere orale Restriktion als Hauptursache für Ihre Probleme bzw. die Ihres Kindes erhärten, ist der operative Eingriff der Durchtrennung nur ein Bestandteil des Behandlungswegs.
Symptome bei einem zungenbandbetroffenen Baby können vielfältig sein. Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten, manche schließen sich auch gegenseitig aus. Treffen jedoch mehrere Punkte zu und eine Optimierung des Still- bzw. Fütterungsmanagements oder Körperarbeit haben keinen ausreichend anhaltend positiven Einfluss, lohnt sich der Blick in den Mund und eine vollumfängliche Überprüfung der Zungenbeweglichkeit. Ernst zu nehmen ist vor allem das elterliche Gefühl, dass "etwas nicht stimmt":
Selbstverständlich widmen wir uns als Fachgesellschaft auch der Thematik bei Kleinkindern, älteren Kindern und Erwachsenen. Die Symptome können bei kurzen Zungenbändern sehr vielfältig sein und sich im Laufe des Lebens auch wandeln. Von daher ist es wichtig, neben den oralen Restriktionen auch die anderen Bereiche im Blick zu haben, die sie beeinflussen können. Interdisziplinäre Arbeit gilt also in jeder Altersstufe als der Schlüssel zu langfristigem Behandlungserfolg.